Zurück zu Basteln als Hobby

Derby selbstgebaut

Von Rainer Gievers (April 2025)

Der Nachbau setzt eine CNC‑Fräse oder einen Lasercutter voraus. „Derby“, auch als „Roll‑a‑Ball“ bekannt, ist ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem mehrere Spieler gegeneinander antreten. Ziel ist es, Kugeln in Löcher auf einem Spielfeld zu werfen, wobei die Löcher unterschiedliche Punktwerte besitzen. Je nach Treffer bewegen sich die Spielfiguren auf einer Rennbahn vorwärts. Ein Treffer in ein höherwertiges Loch bringt das Pferd schneller voran – was Geschick und Präzision erfordert. Der Spieler, dessen Pferd zuerst das Ziel erreicht, gewinnt das Rennen. Statt einer mechanischen Rennbahn zeigt ein großer Bildschirm das Rennen an.

Das benötigte Material

  • 16 höhenverstellbare Gewindefüße (für Unterstelltische)
  • 16 klappbare Scharniere (für Unterstelltische)
  • 16 Golfbälle
  • TFA Dostmann Innenthermometer digital
  • MAJORITY DX10 Lautsprecher
  • Angusplay 8K DisplayPort‑auf‑DisplayPort‑Kabel (5 m)
  • USB‑PC‑Lüfter 120 mm 2 in 1
  • Edelstahl‑Drucktasterknopf (40 mm)
  • Lack myPaint 2 in 1 (750 ml, grau)
  • Druckschalter (16 mm)
  • 5× EG STARTS Zero Delay Arcade‑USB‑Encoder für PC
  • Yeepeo 20× Nutensteine M6
  • 5× USB‑Kabel (3 m)
  • 4× StarTech.com USB‑B‑auf‑B‑Kabel (30 cm, Slotblech)
  • Xantron Universal TV‑Ständer (40 kg)
  • Sonero 10 m 2×1,50 mm² CCA‑Lautsprecherkabel
  • Holzland 6,5 mm BIRKE‑MULTIPLEX BFU 100 BB/BB QUERFURNIERT (6 qm)
  • Holzland 12 mm BIRKE‑MULTIPLEX BFU 100 BB/BB QUERFURNIERT (2 qm)
  • 12× Omron‑Mikroschalter, Flachhebel lang (Reichelt)
  • NEC MultiSync P403 PG 40" FHD‑Display (CDS Service)
  • Lenovo ThinkCentre M720q i5‑8400T (8 GB, 256 GB, eBay)
  • ORBSMART AM‑2 kabellose Tastatur (Saturn)
  • Zubehörteile (Schrauben, Quetschverbinder usw.)

Die Materialkosten für vier Derby‑Geräte, PC und Monitor betrugen rund 1 200 Euro. Teuerste Positionen waren der PC (200 Euro) und das 40‑Zoll‑Display (gebraucht für 190 Euro).

Einzelteile vor dem Zusammenbau

Die Einzelteile vor dem Zusammenbau.

Innere Struktur mit Lamellen

Die Lamellen leiten die Kugel jeweils in die Mitte. Dort fällt sie auf die (hier noch nicht eingebauten) Mikroschalter (Pfeil), die einen Impuls an den PC senden.

Zunge eines Mikroschalters

Die „Zunge“ eines eingebauten Mikroschalters (Pfeil).

Mikroschalter und Steuerplatine

Auf der Rückseite:

  1. Steuerplatine, die die Impulse der Mikroschalter auswertet.
  2. Mikroschalter mit Zunge, die ins Gerät ragt.
  3. USB‑PC‑Anschluss für Stromversorgung und Datenübertragung.

Die Platine verhält sich am PC wie ein Gamepad. Die Treibersoftware MicroX wandelt die Signale in Tastendrücke um.

Gehäuse-Unterseite mit Abdeckung

Die Steuerungsplatine ist sicher unter einem Deckel verbaut. Über die USB‑Buchse wird die Verbindung zum PC hergestellt.

Fertig aufgebautes Derby

Fertig aufgebaut. Die Geschwindigkeit des Balls lässt sich über die Höheneinstellung am Standfuß ändern: Je steiler das Gerät steht, desto schneller rollt die Kugel. Dieses Modell bietet drei Schwierigkeitsgrade – die oberen Löcher beschleunigen das Pferd am stärksten.

Gestapelte Geräte für Transport

Für den Transport „stapelt“ man zwei Derby‑Geräte und zieht die Schrauben der Verbindungsplatte fest.

Startknopf eines Geräts

Ein Spieler startet das Spiel, indem er den großen Knopf an seinem Gerät drückt.

Eingeklappte Tischbeine

Die Scharniere für die selbstgebauten Klapptische habe ich zugekauft.

Zusätzlicher Kasten mit PC

Tisch mit eingeklappten Beinen.

Innenleben des Steuerkastens

Der Kasten enthält PC, Lautsprecher und Steckerleiste. Zwei Gehäuselüfter verhindern die Überhitzung.

Abfahrt zum ersten Einsatz

Blick in den Kasten.

Erster Aufbau beim Event

Ab ins Auto zum ersten Einsatz!

Design eingetragen beim Patentamt

Der fertige Aufbau.

Patenturkunde

Lohn der Mühe: Das Derby‑Design ist eingetragenes Design beim Deutschen Patentamt.

Download der Software: Quelltext, Grafiken und Audio