Zurück zu Basteln als Hobby

Air Hockey selbstgebaut

Von Rainer Gievers (April 2025)

Der Nachbau setzt eine CNC‑Fräse oder einen Lasercutter voraus. Die CorelDraw‑Konstruktionsdateien zu diesem Projekt stelle ich am Ende der Seite zum Download zur Verfügung.

Air Hockey Übersicht

Air Hockey ist ein rasantes Tischspiel, das von zwei Spielern gespielt wird. Es besteht aus einem glatten Spielfeld, auf dem ein Puck gleitet. Die Spieler verwenden sogenannte Schläger (Mallets), um den Puck in das gegnerische Tor zu befördern, wobei Schnelligkeit und Präzision entscheidend sind. Ziel des Spiels ist es, mehr Tore als der Gegner zu erzielen.

Im Handel werden Air Hockey‑Spiele sowohl ohne als auch mit Gebläse angeboten, wobei Letztere dafür sorgen, dass der Puck extrem schnell gleitet und damit für einen interessanteren Spielablauf sorgt.

Das benötigte Material

  • Holzland 6,5 MM BIRKE‑MULTIPLEX BFU 100 BB/BB QUERFURNIERT (1 qm)
  • Holzland 12 MM BIRKE‑MULTIPLEX BFU 100 BB/BB QUERFURNIERT (2 qm)
  • Alomejor (2× Tischfußballzähler)
  • Uzman‑Versand 200 mm Industrie‑Wandventilator, 500 W
  • 2× Airhockey‑Schieber Buffalo Pro (102 mm)
  • 2× Airhockey‑Schläger mit Filzbezug (75 mm)
  • 10× Buffalo Airhockey Puck (63 mm)
  • Kleinteile (Schrauben, Unterlegscheiben, Nutensteine)
  • 4× DBREAKS Möbel‑Nivellierfüße

Die Materialkosten betragen rund 300 Euro. Die teuerste Einzelposition war der Ventilator (ca. 110 Euro).

MDF-Spielfeld mit Fräslochraster

Das Spielfeld besteht aus einer 6 mm dicken MDF‑Platte, die ich mit Acryllack gestrichen habe. Für einen gleichmäßigen Auftrag empfiehlt sich eine Schaumstoff‑Walze. Von Sperrholz bzw. Multiplex möchte ich eher abraten, da es absplittern kann und Verletzungsrisiken birgt. Alternativ eignet sich Hart‑PVC (nicht aufgeschäumt!). Ein Nachteil von MDF ist, dass es bei ruppigem Spiel schnell Schäden zeigt. Gerade bei Kindern sollte man daher für Aufsicht sorgen.

CNC‑gefrästes Lochraster

Das Lochraster beträgt 20 mm, die Löcher haben 3 mm Ø. Ich habe einen neuen Fräser in meiner CNC‑Fräse verwendet und mit gemächlichem Tempo gearbeitet. Für ~1 300 Löcher benötigte die Maschine rund 4 Stunden. Ohne CNC‑Fräse ginge es auch mit Bohrer, wäre aber sehr mühselig.

Zusammenbau und Innenleben

Untere Stützstreben

Ein Blick ins Innere: Ich habe zusätzlich Stützen unter das Spielfeld eingebaut, um die Stabilität zu erhöhen. Bei Hart‑PVC wäre das nicht nötig gewesen.

Beim Lackieren

Beim Lackieren habe ich eine Aussparung (roter Pfeil) gelassen, damit das Air Hockey auch auf einem Tisch betrieben werden kann, ohne die Füße montiert zu haben.

Ventilatorausschnitt

Das Loch für den Ventilator: Profi‑Geräte nutzen oft Luftkanäle, aber bei ausreichender Gebläseleistung ist das nicht nötig.

Eingebauter Ventilator

Der eingebaute Ventilator mit rotem Schaumstoff gegen Vibrationen.

Puckfangschacht – erste Version unten

Beim Puckfangschacht musste ich experimentieren: Die erste Version verhinderte nicht, dass der Puck herausflog.

Fertiges Gerät mit Füßen

Das fertige Air Hockey mit verstellbaren Füßen. Vor dem ersten Spiel unbedingt mit Wasserwaage ausrichten, sonst driftet der Puck in eine Richtung.

Die manuellen Punktezähler habe ich dazugekauft. Eine automatische Zählung hatte ich geplant, aber günstige Laserlichtschranken im Handel erfüllen keine Produktsicherheitsvorgaben, und Profi‑Sensoren sind zu teuer.

Pucks und Schläger

Im Handel sind Pucks und Schläger in verschiedenen Größen erhältlich. Gerade für Kinder lohnt sich ein großer Schläger mit bequemer Griffmulde – hier sollte man nicht sparen.


Download: CorelDraw‑Konstruktionszeichnungen für das Air Hockey